Wegen Sprayereien und Co.

Juso-Vandalin bestraft: Miriam Rizvi erhält saftige Geldstrafe

· Online seit 27.03.2024, 19:57 Uhr
Mehr als 7500 Franken muss die St.Galler Stadtparlamentarierin Miriam Rizvi bezahlen. Grund für die Strafe sind mutmassliche Sachbeschädigungen, Hausfriedensbruch und die Hinderung einer Amtshandlung. Weil die junge Politikerin kein unbeschriebenes Blatt bei der Polizei ist, werden weitere Rücktrittsforderungen laut.

Quelle: TVO

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Im Juli vergangenen Jahres wurden in der Stadt St.Gallen an verschiedenen Orten nahe des St.Galler Bermuda-Dreiecks Sprayereien verübt. Die Graffitis wurden unter anderem an der Engelgasse am «Sauceria»-Lokal angebracht. «Sauce für Güllen» stand damals an der Fassade des Restaurants, eine Kritik am Kapitalismus.

Gemäss «Blick»-Recherchen handelt es sich bei einer der drei Personen um die damals 22-jährige Juso-Stadtparlamentarierin Miriam Rizvi, was auch die Kantonspolizei St.Gallen bestätigte.

Zu Sprayereien kommen noch weitere Delikte hinzu

Jetzt muss die junge St.Gallerin für ihre Taten gerade stehen und wurde per Strafbefehl verurteilt. Der Strafbefehl zeigt, dass die Politikerin noch weitere Straftatbestände verübt haben soll. Wie «Blick» bereits berichtete, soll sie nebst der Farb-Aktion unter anderem auch ein Transparent auf dem Gelände eines Betonherstellers aufgehängt haben und wollte damit den hohen CO2-Ausstoss kritisieren. Auch bei einem weiteren Gebäude nahe des St.Galler Marktplatzes – das zu diesem Zeitpunkt umgebaut wurde – soll sie gemäss Strafbefehl ein Transparent befestigt und Sachbeschädigung verübt haben.

Im September 2023 soll sie sich dann geweigert haben, ihre Fingerabdrücke zur Verfügung zu stellen, was als Hinderung einer Amtshandlung gilt. Für insgesamt fünf Sachverhalte wurde Rizvi nun per Strafbefehl verurteilt. Sie kassiert eine unbedingte Geldstrafe in der Höhe von 4200 Franken. Hinzu kommen Verfahrenskosten und Auslagen für die Polizei, was den Betrag auf über 7500 Franken erhöht. Die Strafbefehle sind noch nicht rechtskräftig und es gilt die Unschuldsvermutung.

Auf Anfrage von TVO ist Miriam Rizvi nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Juso steht hinter Rizvi

Die Partei von Rizvi, die Juso St.Gallen, deckt ihr den Rücken. Ihre Aktionen seien politisch und als Kritik am Kapitalismus zu verstehen. «Wir befürworten Aktionen, die aufzeigen, in welchen Krisen wir derzeit stecken», sagt Léonie Schubiger, Co-Präsidentin Juso St.Gallen, gegenüber TVO. Die Klimakrise nennt sie diesbezüglich als Beispiel.

Nicht alle sehen hinter Rizvis Handlungen kein Problem. Im Gegenteil: Auch Rücktrittforderungen werden laut. Seit August 2021 sitzt sie im St.Galler Stadtparlament. Ob die junge Politikerin zurücktreten will oder nicht, kann sie jedoch selbst entscheiden. So etwas wie eine Amtsenthebung gibt es in der Schweiz nicht.

Was ein Politbeobachter dazu sagt, erfährst du im TVO-Beitrag oben.

(red.)

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veröffentlicht: 27. März 2024 19:57
aktualisiert: 27. März 2024 19:57
Quelle: FM1Today

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